Sandro Chia – Amanti
DIE GALERIE öffnet ihre Schatztruhe
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Mit dem Projekt DIE GALERIE öffnet ihre Schatztruhe möchte das 1979 gegründete Ausstellungshaus DIE GALERIE, in Kooperation mit der F.A.Z., auf 46 Jahre erfolgreiche Galeriearbeit zurückblicken und einige der schönsten Editionen der vergangenen Jahrzehnte wiederaufleben lassen. Internationale Größen der zeitgenössischen Kunstszene wie Elvira Bach, A.R. Penck, Sandro Chia und Emilio Tadini sowie Meister der klassischen Moderne wie Georges Braque sind mit erstklassigen Original-Graphiken vertreten und zeugen von einem Galerie-programm, das vielseitig, lebendig und stets von herausragender Qualität geprägt ist.
Sandro Chias großformatige Radierung Amanti (Liebende) entstand 1998 in einer Auflage von 75 nummerierten und signierten Exemplaren, gedruckt auf schweres Büttenpapier.
Sie zeigt ein einander zugewandtes Paar, die weibliche Figur den Kopf auf die Schulter der männlichen Figur lagernd. In ihrem Umriss vereinen sich die Liebenden zu einem Ganzen; diese Wirkung wird durch den dunklen Schatten vor hellem blau-roséfarbenem Hintergrund verstärkt. Auch die gesamte, flächige Farbanlage des Paares lässt die einzelnen Körper zu einer Einheit verschmelzen. Das kontrastreiche Farbspiel zwischen Blau-Türkis und Rot-orange bestimmt die Flächen der Kleidung ebenso wie das Lineament der Konturen im Gesicht. So erzielt der Künstler eine Körperlichkeit, die gleichzeitig zurückgenommen wird und die Figuren losgelöst aus dem realen Dasein erscheinen lässt. Auch die klassischen Gesichtszüge entheben das Paar aus dem Realen und transferieren es auf eine stilisierte Idealebene.
Weitere Informationen:
- Farbradierung auf schwerem Büttenpapier
- Auflage von 75 Exemplaren + E.A. Exemplaren
- Signiert und nummeriert bzw. als E.A. gekennzeichnet
- Format: 93 x 72 cm
Sandro Chia (1946)
Der Maler Sandro Chia gilt, zusammen mit Francesco Clemente, Mimmo Paladino, Nicola De Maria und Enzo Cucchi, als einer der Hauptvertreter der „Transavanguardia“, einer neuen, gegenständlichen Malerei, die sich in den 1970er Jahren in Italien als Gegenbewegung zur konzeptuellen, abstrakten Kunst formierte. Die Künstler der „Transavanguardia“ verband eine Vorliebe für intensive Farben, emotionale Expressivität sowie einen eklektischen Stilpluralismus, in dem die Künstler sich unterschiedlichster Elemente bedienten – der Kunstgeschichte ebenso wie der Mythologie, der Folklore und der Popkultur. Sandro Chia entwickelte für sich einen poetisch-narrativen Malstil mit Vorbildern aus der italienischen Malerei der 1920er bis 1940er Jahre.
1946 in Florenz geboren, studierte Chia am Istituto d'Arte und anschließend an der Accademia di Belle Arti in Florenz, wo er 1969 seinen Abschluss erlangte. Nach Reisen nach Indien, in die Türkei und durch ganz Europa, ließ er sich 1970 in Rom nieder, entfernte sich von der Konzeptkunst und wandte sich zunehmend der figürlichen Malerei zu. Nach ersten Ausstellungen in Rom und Europa markiert seine Teilnahme an der Biennale von Venedig 1980 seinen beginnenden Erfolg. Mit einer Einzelausstellung in New York beschloss Chia, sich dort niederzulassen und zwischen den USA und Italien zu arbeiten. Ab 1982 wandte er sich der Bildhauerei zu.
Große museale Ausstellungen, unter anderem 1984 im Solomon R. Guggenheim in New York, 1984 im Metropolitan Museum of Art in New York und 1995 in der Villa Medici in Rom manifestieren seine internationale Anerkennung ebenso wie weitere Präsentationen auf den Biennalen 1984 und 1989 in Venedig, Paris und São Paulo. Sandro Chia lebt und arbeitet in Miami, in Rom und auf seinem Weingut Castello Romitorio in Montalcino.
Für Sandro Chia war die Hinwendung zum Figürlichen eine bewusste, geradezu revolutionäre Entscheidung. Er verweigerte sich der Strenge der Konzeptkunst und suchte nach einem freieren, ausdrucksstärkeren Bild. Dabei ließ er sich von der Renaissance und den großen Meistern der Moderne und Gegenwart – darunter Tizian, Masaccio, Tintoretto, de Chirico, Chagall, Cézanne und Picabia – inspirieren. Seine Malerei ist von Spannung, Energie und Dynamik erfüllt. Auf seinen Leinwänden begegnen sich heroische, mythische und ironische Figuren, inszeniert in leuchtenden Farben, kraftvollen Pinselstrichen und pathetischen Kompositionen, bei der die Erzählung stets von einer tiefen ästhetischen Spannung begleitet wird.
Druckgrafische Techniken wie die Lithografie und die Radierung nutzt Sandro Chia in souveräner Weise. Die Ausdruckskraft seiner stilisierten Figuren – melancholische Helden, mythologische Figuren, Männer in dynamischen Posen, Musikinstrumente, Banner und symbolische Tiere finden sich in vielen seiner grafischen Werke – liegt vor allem in der kraftvollen Farborchestrierung. Die Figuren behalten auch dann, wenn sie auf die wesentlichen Linien reduziert sind, eine unmittelbare ikonische Anmutung.