Galerie EIGEN + ART

Die Galerie EIGEN + ART mit Standorten in Leipzig und Berlin vertritt etablierte und junge Künstler, die in den Medien Film/Video, Fotografie, Installation, Malerei und Skulptur sowie mit konzeptueller Kunst und Performance arbeiten. Das Programm der Galerie ist damit fest in den verschiedenen Feldern zeitgenössischer Kunst verankert.

Gründungstag der Galerie EIGEN + ART ist der 10. April 1983. An diesem Tag begann Gerd Harry Lybke in seiner Dachwohnung am Körnerplatz 8 in Leipzig die Kunst seiner Freund*innen auszustellen.

Es gelang EIGEN + ART schnell, sich zu einem zentralen und überregionalen Treffpunkt mit einem kontinuierlichen Ausstellungsbetrieb zu entwickeln. Der Umzug in die Fritz-Austel-Straße 31 (heute Bornaische Straße) im Jahr 1985 zeugt davon. Diese größeren Räume dienten als Wohnung, Werkstatt und Galerie zugleich. Nach dem Mauerfall und im Zuge der neuen politischen Bedingungen in der BRD ging Gerd Harry Lybke im Jahr 1990 mit seinen Künstler*innen – mit welchen er dann in einem besetzten Haus in der Zentralstraße in Leipzig arbeitete und wohnte – direkt in die internationalen Kunstmetropolen: Den Beginn dieser temporären Galerieräume machte Tokio (1990), anschließend kamen Stationen in Paris (1991), Berlin (1992), New York (1993) und London (1994) hinzu. Zur selben Zeit beginnt die Teilnahme an den damals bedeutendsten Kunstmessen in Frankfurt, Basel, Köln, New York, Berlin, London und Paris.

Im Jahr 1992 folgte der nächste große Schritt, die Eröffnung eines dauerhaften Standorts in Berlin in der Auguststraße 26. 2005 bezieht die Galerie EIGEN + ART in der Spinnereistraße in Leipzig auf dem ehemaligen Gelände der Baumwollspinnerei ihren jetzigen Standort. Diese Räumlichkeiten bieten Platz für großzügig angelegte Ausstellungen, während in der Auguststraße in Berlin konzentriertere Präsentationsformen realisiert werden. Zentrum und Ausgangspunkt der Galeriearbeit sind die Künstlern, von welchen einige seit den ersten Ausstellungsprojekten im Jahr 1983 fester Bestandteil des Programms sind. Durch diese nachhaltige Zusammenarbeit ist die Galerie eng an der stetigen Weiterentwicklung der einzelnen künstlerischen Positionen beteiligt.

Im März 2012 eröffnete die Galerie EIGEN + ART ihren dritten Galerieraum, das EIGEN + ART Lab in der ehemaligen Jüdischen Mädchenschule, ebenfalls in der Auguststraße in Berlin. Seit Januar 2015 befindet es sich in der Torstraße 220 in Berlin. Das Lab ist ein innovatives Experimentierfeld, das mit jungen, zeitgenössischen Positionen außerhalb des festen Künstlerstammes der Galerie EIGEN + ART arbeitet und diese in einem neuen Kontext unterschiedlichster Bereiche der Kunst und Gesellschaft präsentiert. Im konstanten Dialog mit Künstlern, Kuratoren, Kritikern, Sammlern und jungen Menschen lädt das Lab zum Experimentieren und Diskutieren, zum Austausch von Ideen und Entwickeln von Zukunftsvisionen ein.

Die Künstlerin Ulrike Theusner

Ulrike Theusner studierte Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar und in der Villa Arson Nizza, einem nationalen Zentrum für zeitgenössische Kunst in Frankreich und lebt und arbeitet in Berlin und Weimar.

2010 erhielt sie den ersten Preis der Internationalen Grafik-Triennale Toulouse, 2011 ein Arbeitsstipendium des Landes Thüringen und 2013 den Grafikpreis der Ilsetraud-Glock-Grabe Stiftung. Ihre Einzelausstellung "Grelle Gegenwart" in der Kunsthalle Rostock läuft bis zum 24. Oktober 2021.

Theusners vorwiegend farbige Arbeiten wirken leicht und impulsiv und zeugen von ihrem souveränen Umgang mit allen grafischen Mitteln. Die Künstlerin bedient sich klassischer Drucktechniken, schafft Kaltnadelradierungen sowie Monotypien, und arbeitet mit Tusche und Pastell. Sie spielt dabei auch mit kunstgeschichtlichen Referenzen. So zum Beispiel lassen die Weißhöhungen ihrer Striche, die farbigen Spiralformen und splittrigen Farbfetzen an Edvard Munch und Van Gogh denken oder auch an die bizarren Masken des verfrühten Expressionisten James Ensor. 

Theusner zeichnet eine Bestandsaufnahme unserer heutigen Zeit und gesellschaftlicher Stimmungen. Sie schafft Bilder vom Jetzt, manchmal skurril und wie halluzinierend. Dabei bedient sie sich der Ästhetik von Instagram und der Selfie-Kultur. Die Künstlerin schildert Gesehenes real, aber nie realistisch. Abbilder der Gegenwart finden sich in ihren Werken ebenso wie Visionen der Zukunft und Ausblicke auf all das, was möglich ist. Der scheinbar überbordende Schatz an Sujets entfaltet sich aus der Spannung zwischen Reisen und Rückzug: Absonderlich wirkende Großstadtszenen hält sie mit Virtuosität und Leichtigkeit fest. Darunter sind extravagante Paare, Straßenmusiker:innen, Künstler:innen oder Porträts orientierungslos wirkender Jugendlicher. Ulrike Theusner saugt alles ein, was visuell und atmosphärisch auf sie eindringt und bringt es in ihrem eigenen, immer leicht nervös wirkenden, aber dennoch präzisen Zeichnungsduktus wieder hervor.

Die Monotypie („ein einziges Bild“ – auch Monoprint genannt) ist ein Druckverfahren, bei dem nur ein einziger Druck entsteht, der sich genauso nicht mehr wiederholen lässt. Statt auf Papier oder Leinwand wird auf Glas-, oder Metallplatten gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse oder Handabreibung auf das Papier gedruckt.

Ihre Werke auf F.A.Z. Selection Shop: 

Kühl | 2019 | Uwe Kowski Kühl | 2019 | Uwe Kowski

Galerie EIGEN + ART

3.400,00 € *
Roter Schwimmer | 2019 | Uwe Kowski Roter Schwimmer | 2019 | Uwe Kowski

Galerie EIGEN + ART

5.800,00 € *
Hoch | 2019 | Uwe Kowski Hoch | 2019 | Uwe Kowski

Galerie EIGEN + ART

1.500,00 € *
Unklar | 2019 | Uwe Kowski Unklar | 2019 | Uwe Kowski

Galerie EIGEN + ART

1.500,00 € *
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