Piccolo Meteorite

Auf 12 Exemplare limitierte Skulptur von Riccardo Cordero

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Zum Werk und „Piccolo Meteorite“

Die oft monumentalen, abstrakt-geometrischen Bronze- und Stahlplastiken des italienischen Bildhauers Riccardo Cordero lassen sich der konkreten, konstruktiven Kunst zuordnen. Zahlreiche seiner Skulpturen sind von astronomischen Objekten und Himmelsphänomenen inspiriert und tragen Titel wie Stern, Meteorit, Komet oder Asteroid. Seine Skulpturen bilden sich aus ineinandergreifenden Linien und verschachtelten Elementen, die die Idee vermitteln, dass das Universum auch in der kleinsten Einheit enthalten ist.

So auch in der Plastik Piccolo Meteorite (kleiner Meteorit), einer Edition aus braun patinierter Bronze, die vom Künstler in einer limitierten Auflage von 12 Exemplaren exklusiv für die F.A.Z. realisiert wurde. Die Bronzeskulptur weist die Maße 19,5 cm (Höhe) x 20 cm (Breite) x 16,5 cm (Tiefe) auf und wurde vom Künstler signiert und nummeriert.

Im Grunde konzipiert Riccardo Cordero seine Skulpturen in monumentalen Größenordnungen, denen er sich zunächst im Kleinformat nähert. Diese Vorgehensweise bewirkt, dass auch seine kleineren Kreationen eine monumentale Anmutung haben. Eine Zeichnung bildet die unabdingbare Voraussetzung für die Entstehung eines jeden dreidimensionalen Werks. Nach dieser ersten Konzeptarbeit fertigt der Künstler einen kleinen Bozzetto aus Holz an, bevor er schließlich die Skulptur aus Metall gießt oder formt.

Obwohl sich der Künstler der Abstraktion verschrieben hat, sind seine Arbeiten nicht von der realen Welt losgelöst, denn mit seinen Titeln möchte Riccardo Cordero bestimmte Assoziationen im Betrachter wecken. In der Astronomie wird als „Meteorit“ ein kleiner Festkörper kosmischen Ursprungs bezeichnet, der aus verschiedenen Mineralien und Metalllegierungen besteht und beim Durchqueren der Atmosphäre auf die Erdoberfläche gelangt. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht ein Teil dieses Gesteinskonglomerats aufgrund der starken Geschwindigkeit und der extremen Hitze, die dabei entstehen. Riccardo Corderos Interpretation eben dieses Phänomens fügt sich in die „klassischen“ stilistischen Prinzipien seiner Bildhauerei ein: Sein Piccolo Meteorite nimmt eine sphärische Grundform an, die jedoch gewisse Ecken und Kanten aufweist und nicht vollkommen regelmäßig ist. In diesem Kreis sind weitere kleinere, ineinander verschlungene Kreise und Segmente eingeschrieben. Die Bewegung dieser teils geraden, teils geschwungenen Linien veranschaulicht eindrucksvoll die einem solchen Himmelskörper immanente Dynamik, seine außerordentliche Geschwindigkeit und Zentrifugalkraft. Trotz der Schwere des verwendeten Materials strahlt das Werk von Riccardo Cordero Leichtigkeit aus: Wie der Meteorit, wenn er mit der Erdatmosphäre in Berührung kommt, hat auch die sphärische Skulptur "an Masse verloren" und erscheint als ein ausgewogenes Gefüge aus Linien und Leerräumen. Auch die braun-rötliche Patina, die dieses Werk charakterisiert, lässt an die noch glühend heiße Oberfläche des Meteoriten denken.

Mit seinem skulpturalen Werk ist Riccardo Cordero in der Lage, durch virtuos gegliederte, ineinandergreifende Linienkonstruktionen, die Relativität physikalischer Kräfte zu veranschaulichen und durch Leerräume transzendenten Raum sichtbar werden zu lassen. Das gefundene Gleichgewicht aus Linie und Raum bleibt durch Perspektivänderungen variabel und betont auf diese Weise die Bewegung im Spiel der Möglichkeiten. Durch den Rhythmus und die Dynamik eines dreidimensionalen Metallgebildes werden Raum und Zeit erlebbar und das Eintauchen in das Universum denkbar.

Weitere Informationen:

- In der renommierten Gießerei "Fonderia Artistica Mapelli" in Cesate nahe Mailand im Wachsausschmelzverfahren in Bronze gegossen und braun patiniert

- Werkformat: Höhe: 19,5 cm - Breite: 20 cm - Tiefe 16,5 cm

- Gewicht: 3 KG

- Limitierte Edition von 12 Exemplaren, signiert, datiert und nummeriert

Biographie und künstlerischer Werdegang

Der italienische Bildhauer Riccardo Cordero wird 1942 in Alba, in der Provinz Cuneo geboren. Im Jahre 1945 zieht seine Familie nach Turin, wo er die Accademia Albertina di Belle Arti besucht. 1965 schließt er dort sein Studium ab; an der Akademie hat er außerdem von 1990 bis 2002 den Lehrstuhl für Bildhauerei inne. Zu seinen Lehrmeistern zählen Sandro Cherchi (1911 – 1998) und Franco Garelli (1909 – 1973), mit denen ihn auch in späteren Jahren eine tiefe Freundschaft verbindet. Im Jahre 1978 wird er dazu eingeladen, eine Gruppe von Werken bei der XLIII. Biennale di Venezia auszustellen, als frühe Anerkennung seiner Arbeit mit hohem kulturellem Profil. 2011 erfolgt eine zweite Beteiligung an der Biennale di Venezia.

Bereits am Anfang der 1960er Jahre nimmt Riccardo Cordero an bedeutenden Ausstellungen in Italien und im Ausland teil; 1963 findet seine erste Einzelausstellung statt. Schon in diesen frühen Jahren zeichnet sich in seinem noch sehr experimentellen Werk die Konstante der Form ab, die sich – trotz zahlreicher Abwandlungen – wie ein roter Faden durch sein gesamtes Œuvre zieht. Seine Hauptinspirationsquelle in dieser Anfangsphase sind große Meister wie Lucio Fontana und Giò Pomodoro, aber auch künstlerische Avantgarde-Bewegungen wie der Futurismus und das Informel. In diesen Jahren experimentiert er mit einer Vielzahl von Materialien, wobei er Bronze, Eisen, Ton, Gips, Wachs und Holz abwechselnd verwendet und miteinander kombiniert. Die Figuren, die daraus entstehen, sind abstrakte Gebilde, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln und ihre Präsenz im Raum behaupten.

Eine starke Faszination für Maschinen und Technik, ebenso wie für das Weltall und astronomische bzw. astrophysikalische Phänomene stellt eine Konstante in Riccardo Corderos künstlerischer Produktion dar.  Dies wird in seinem Schaffen zwischen 1967 und 1974 besonders deutlich: Die Werke aus dieser Phase sind frei von jeglichen naturalistischen Bezügen und ähneln durch ihre glänzenden, schimmernden Oberflächen eher der Karosserie eines Autos. Solcherart zusammengesetzte Elemente werden in der darauffolgenden Schaffensperiode mit rein geometrischen Formen kombiniert. Die Werke dieser Phase besitzen eine ganz besondere Dynamik und verdeutlichen die stetige Bewegung und Verwandlung der Körper im Raum – eine Eigenschaft, die auch für die heutige Produktion von Riccardo Cordero kennzeichnend ist.

Nach einer kurzen naturalistischen Periode am Anfang der 1980er Jahre kehrt der Künstler schließlich um 1990 zu den gewohnten geometrischen Formen – in der Regel eine gekonnte Zusammensetzung aus Kreisen und linearen Segmenten – zurück, die für sein aktuelles Werk prägend sind. Während in den Arbeiten der frühen 1990er Jahre noch gewisse „Restbestände“ organischer Formen präsent sind, bilden sich Riccardo Corderos heutige Kreationen aus rein geometrischen Formen, die mit ihrer natürlichen Umgebung interagieren. Mit Bronze, Edelstahl und Cortenstahl erzeugt er metallene Sternengebilde, Meteore, Kometen und Supernovae, die mit einer außerordentlichen Anmut und Leichtigkeit auf unserer Erde landen.

Riccardo Cordero lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Turin, Italien. Mit seinen monumentalen Metallschöpfungen hat der nunmehr 81-jährige Bildhauer im Laufe seiner Karriere Kunstliebhaber und Sammler aus aller Welt begeistern können, ganz besonders auf dem asiatischen Kontinent. Hier präsentierte er zuletzt anlässlich der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking die gewaltige Skulptur New ET, mit 17 Metern Höhe seine bislang imposanteste Kreation. 

Bedeutende Freiluftausstellungen in eindrucksvollen Kulissen wurden ihm in den letzten Jahren ebenfalls gewidmet, darunter "L'Universo di Riccardo Cordero" auf dem Monte Tamaro im Schweizer Kanton Tessin und die Ausstellung "Giochi Siderali", die noch bis November 2023 in den prächtigen Gärten der Reggia della Venaria Reale nördlich von Turin zu sehen ist. Für das Frankfurter Ausstellungshaus DIE GALERIE gehört Riccardo Cordero schon seit geraumer Zeit zum festen Bestandteil des Galerieprogramms: Zwischen März und Juni 2023 präsentierte die Galerie in der Doppelausstellung "Synergien" frühe und aktuelle Arbeiten des Künstlers. Seine Skulpturen sind außerdem in öffentlichen und privaten Sammlungen sowie auf öffentlichen Plätzen und in Skulpturenparks weltweit ausgestellt, unter anderem in China, Taiwan, den USA, Deutschland, der Schweiz und Italien.

Über DIE GALERIE

In ihrer Niederlassung in Frankfurt am Main präsentiert DIE GALERIE jährlich rund fünf Ausstellungen mit Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen. Der Schwerpunkt des Galerieprogramms liegt auf der Klassischen Moderne, insbesondere dem Surrealismus, der Kunst der CoBrA-Gruppe sowie auf figurativer zeitgenössischer Kunst. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen mit Künstlern wie Max Ernst, André Masson, Jean Dubuffet, Corneille, Asger Jorn, Lucebert, Friedensreich Hundertwasser, Man Ray, Volker Stelzmann, Johannes Heisig, Enrico Baj, Robert Combas, Luise Nevelson und Bildhauern wie Igor Mitoraj, Miguel Berrocal, Beate Debus, Dietrich Klinge und Riccardo Cordero zeugen von einem niveauvollen und über Jahrzehnte gewachsenen Künstlerprofil. Neben der Konzeption und Organisation von Kunstausstellungen sowohl in den eigenen Galerieräumen als auch in namhaften Museen, Kulturinstituten und anderen Galerien, umfasst der Aufgabenbereich die Verlagstätigkeit und – in erster Linie – die Beratung und Betreuung von Sammlern, Liebhabern und Professionals.

Darüber hinaus ist DIE GALERIE regelmäßig auf den wichtigsten internationalen Kunstmessen vertreten, unter anderem auf der Armory Show New York, Art Miami, Art Karlsruhe, Masterpiece London, Art Paris Art Fair, KIAF Seoul, BRAFA in Brüssel und ESTE ARTE in Uruguay.

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